Information


Psijic has a minion!

Minion the Ocudye




Psijic
Legacy Name: Psijic


The Steamwork Legeica
Owner: Tharao

Age: 9 years, 1 month

Born: March 26th, 2015

Adopted: 7 years, 2 months, 2 weeks ago

Adopted: February 8th, 2017

Statistics


  • Level: 32
     
  • Strength: 78
     
  • Defense: 77
     
  • Speed: 77
     
  • Health: 77
     
  • HP: 77/77
     
  • Intelligence: 7
     
  • Books Read: 6
  • Food Eaten: 0
  • Job: Unemployed


Into

........


Part 1

Eine Erschütterung grollte durch das Gebäude, ein dumpfer aber sehr lauter Schlag war zu vernehmen. Mit fragendem Blick schaute ich zu meiner Kollegin Brenda rüber, die mir mit einem Schulter zucken und Nichts Ahnender Miene entgegen blickte. Einige Sekunden verharrte ich noch an meinem Schreibtisch und lauschte, mehr als das Surren der Rechner und das Klippern von Tastaturen hörte ich nicht. Wie ich mich wieder meiner Arbeit widmen wollte geschah es wieder, der nächste dumpfe Klang und das beben der Wände. Gänsehaut bildete sich auf meinen Armen, als als nächstes die Warnanlage los ging. Leichte Panik machte sich in meinem Bauch breit. Die wenigen Kollegen die sich noch im Büro befanden, waren schon aus dem Raum geflüchtet. Mist. Wieso musste uns das nun kurz vor Feierabend passieren, schoss es mir durch den Kopf und was war da wohl geschehen? Brenda, packte mich schon am Arm und wollte mich aus meinem Stuhl hoch ziehen, weil ich noch wie festgewurzelt da saß, als das nächste Beben durch das Gebäude ging und sich nun auch noch Staub bildete, von dem Putz der von den Wänden fiel. Zusammen stürmten wir aus dem Zimmer in die weit verästelten Gänge.
Wie ein Leuchtfeuer blinkten überall die Lichter. Wir rannten weiter, kein Mensch war mehr zu sehen. Waren wir womöglich die letzten die noch in den untersten Etagen waren? Hoffentlich funktionierten die Aufzüge noch. Wobei, ich gab mir innerlich eine Schelle, bin ich Lebensmüde geworden, in so einer Situation benutzte man die Treppe!Wir kamen an den Bereichen vorbei, die nur hochrangige Wissenschaftlern erlaubt waren zu betreten, nur mit einer gültigen Karte war es einem möglich diese Bereiche zu betreten.
Glas zersplitterte ganz in der nähe. Das Geräusch musste aus einem dieser Türen kommen. Ob sich hier noch jemand aufhielt und Hilfe benötigte?„Brenda, nimm die Treppe und lauf nach draußen, ich schau noch kurz ob sich hier jemand befindet.“ „Bist du verrückt? Komm!“ Angst stand in ihren Augen. Ich sah ihr an, das sie schleunigst aus diesem Gebäude raus wollte. Ich schubste sie Richtung der Treppen und versuchte ihr mit knappen Worten zu vermitteln, das ich nur schnell schauen würde und ihr dann ebenfalls gleich folgen würde. Mit zittriger Hand drückte sie die meine kurz das sie verstand und huschte durch die Tür, Richtung Ausgang. Jetzt da ich hier alleine Stand, durchlief mich ein kleiner Schauer und ich überdachte meine Entscheidung, ob sie die richtige war. „Ist hier noch jemand?“, schrie ich und erhielt keine Antwort. Ich steuerte Zielsicher auf eine der geöffneten Sicherheitstüren zu. Sie stand einen Spalt weit offen. Mir war mulmig zu mute, als ob ich gleich etwas verbotenes machen würde, weil diese Abschnitte sonst verriegelt waren. Langsam stolperte ich auf die Türe zu, weil eine weitere und mächtigere Erschütterung mich aus dem Gleichgewicht brachte. Mit zitternden Händen stützte ich mich an den Türflügeln und blinzelte auf das Schild: DASC I. „Ist hier noch jemand?“, versuchte ich es erneut und huschte in den Raum. Hustend drückte ich den Ärmel meines Pullis vor Nase und Mund. Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Hier standen überall Laborgeräte herum. Computer. Reagenzgläser. Wackelig schritt ich weiter in die Mitte, der ganze Boden war nass und dann erblickte ich einen runden mannshohen Glasbehälter. Er war an der unteren Hälfte zerbrochen. Mitten auf den Scherben lag ein Mann. Um Himmels Willen, waren das Schläuche die aus seinem ganzen Körper ragten? Entsetzt rannte ich zu ihm und mir stockte der Atem, weil es mir bei dem Anblick die Kehle zuschnürte. Was machten die nur hier unten? Nicht legalisierte Experimente mit Menschen? Als ich vor 3 Jahren hier neu anfing hatte man mir nichts dergleichen erwähnt, ich dachte an einem seriösen Unternehmen gelandet zu sein, das einzig dazu Forschte um Krankheiten zu erforschen, aber nichts, aber auch gar nichts hätte mich auf so etwas vorbereiten können.Vorsichtig streckte ich meine Hand zu dem Mann aus um ihn zu berühren, um nach seinen Pulsschlag zu tasten, ob er lebte.Für einen Herzschlag setzte mein Herz aus, so dermaßen erschrak ich, kurz bevor meine Hand die nackte Haut des Mannes berühren konnte, als ein kehliges knurren von ihm ausging. Blitzschnell zog ich meine Hand zurück und sah mit geweiteten Augen zu wie der Mann sich langsam bewegte. Mit gequälten lauten hievte er sich auf wackelige Beine, den Rücken zu mir. Seine rechte Hand wanderte zu einem der zahllosen Schläuche die aus seinem Körper ragten. Mein Mund war staubtrocken, mir tat es in der Seele weh ihm zuzusehen. Die Zeit schien plötzlich still gestanden zu sein, als ein markerschütternder Schrei die Stille zerriss, als er sich das Kabel aus dem Leib riss. Ein leises Keuchen der Entsetzung entfloh meinem Mund und sah zu wie Blut aus der Wunde tropfte. Langsam drehte er sich zu mir herum und starrte mich mit leeren schwarzen Augen und schmerzverzerrtem Gesicht an. Sein Brustkorb hob und senkte sich schwer und dann brach er bewusstlos auf dem Boden zusammen.Wie eine Säule erstarrt stand ich mit zitternden Händen da. Pure Angst durchströmte mich und desto erschrockener war ich darüber, wie sich mein Körper wie von alleine zu ihm bewegte und all die anderen Schläuche entfernte, solange er noch Bewusstlos war und so dem Schmerz weniger ausgesetzt war, weil er ihn nicht mitbekam. Bei jedem Schlauch den ich heraus zog, verengte sich mein Magen und ich war erstaunt über mich selbst, was mein Körper noch leistete, wo sich der Verstand schon längst verabschiedet hat. Was mache ich nur hier? Ich sollte schon längst mit Brenda an der Oberfläche sein und nicht hier. Tief unter der Erde. Bei ihm!

Die Zeit ist gekommen, wir sind nahe. Halte aus. Bald wirst du frei sein. Bald. Schon sehr bald. Lange genug mussten wir warten.

Mein Selbsterhaltungstrieb schrie mich förmlich an das weite zu suchen. Dieser Mann strahlte aufgebaute Hass Schwingungen aus, so wie er mich ansah. Und dieses knurren! Es klang mehr nach Tier als wie nach Mensch. Eine zarte röte breitete sich auf meinem Gesicht aus, weil ich ihn mir genauer Ansah und durch seine nachtschwarzen Haare strich, um mir sein Gesicht anzuschauen. Markante Gesichtszüge. Suchend schweifte mein Blick umher, als ich in der Ecke einen Kittel entdeckte, der ihm dazu dienen würde sich einzuhüllen. Mein Blick schweifte immer wieder zu ihm zurück falls er wieder zu Bewusstsein kommen würde, währenddessen ich mich durch die Akten blätterte um vielleicht etwas nützliches über diese bizarre Entdeckung zu finden. Bislang nur Tabellen die mir nichts sagten und so sammelte ich verschiedene Akten in einer Tasche die mir als wichtig erschienen, um sie an einem anderen Ort näher zu betrachten, vorerst sollten wir hier langsam verschwinden. Nach einer gefühlten Ewigkeit, auch wenn es nur wenige Minuten sein dürften, wachte der Mann auf und ich stolperte zu ihm, um ihm beim aufstehen zu helfen. Bevor er etwas zu mir sagen konnte, machte ich ihm verständlich, das wir hier nun schleunigst verschwinden sollten. Da ich keine Antwort von ihm erhielt und keine Gegenwehr einsetzte, machten wir uns langsam auf den Weg, einen seiner Arme hatte ich um meinen Hals geschultert um ihm Halt zu geben.

Unser Weg durch den Komplex, verlief schwieriger als erwartet. Rauch hinderte die Sicht und ich musste immer wieder Husten und nach Luft ringen. Ich blinzelte hinter mich, wo der Fremde dicht bei mir stand. Seltsamerweise machte mir diese nähe nichts aus, sondern sie beruhigte mich.“Hast du einen Namen?“, sagte ich mehr zu mir selbst als zu ihm, da ich nicht wusste ob er mich überhaupt verstand. Ein Schauder jagte durch meinen Körper, als er mir leise in mein Ohr raunte: „Sie sprachen von mir immer als Experiment Zero. Wie wäre es als mit Zero?“ Es klang bedeutungslos für ihn, wie er hieß. Seine Stimme tief und rau, sein Blick schweifte über mein Gesicht, blickte mir intensiv in die Augen. Schwarze unergründliche Augen, schienen tief in meine Seele zu blicken. Als ich blinzelte schien der Moment vorüber zu sein, den er schaut an mir vorbei in den vor uns liegenden Flur.Sein Blick richtete sich erneut auf mich. Forschend. Fragend. Aber vor allem: Misstrauisch.„Jahrelang war ich hier unten gefangen. Ihre persönliche Laborratte.“ Seine Worte trieften voller Hass, seine Worte hart durch die vielen Qualen die er womöglich über viele Jahre erleiden musste.Was hatten diese Leute hier nur mit ihm gemacht? Mein Blick voller Trauer schien ihn etwas zu besänftigen und ordnete mich in die Kategorie ungefährlich ein, denn seine harten Gesichtszüge wurden eine Spur weicher mir gegenüber. Gut, damit konnte ich vorerst arbeiten um ihm weiter zu helfen. Ich musste einfach.„Wenn wir es ungesehen hier raus schaffen, möchte ich dich erstmal bei mir zuhause verstecken um dann in Ruhe zu planen was als nächstes geschehen soll. Gemeinsam werden wir eine Lösung finden!“ Mit einem knappen Nicken stimmte er zu und umklammerte mein Handgelenk, um mich sanft mit ihm zu ziehen.Zielsicher steuerten wir durch die vielen Flure und erklommen einige noch intakte Treppen. Von Fern vernahm ich Stimmen, Einsatzkommandos die nach weiterem Personal suchten das sich hier noch befinden könnte, doch sie kamen uns nie sehr nahe. Irgendwann wusste ich nicht mehr wo wir uns genau befanden und fragte mich woher Zero nun plötzlich wusste, wie man zur Oberfläche gelangte. Ob er mir vorhin noch misstraute und einfach nur neben mir her irrte um sich meiner sicher zu sein? Es blieb mir in unserer Situation nichts anderes übrig als ihm still zu folgen und keine Fragen zu stellen. Nach mehreren Minuten erreichten wir einen Ausgang. Orientierungslos schaute ich mich um, um mir einen Überblick zu verschaffen und erkannte das wir aus einem östlichen Ausgang des Komplexes heraus kamen.Mein Puls beschleunigte und ich wurde rot, als ich bemerkte das Zero mein Handgelenk länger als nötig hielt. Plötzlich als hätte er meine Gedanken lesen können, ließ er mich los und baute einen Abstand zwischen uns auf. Verwirrt blinzelte ich ihn an.Ein lautes Grollen durchschnitt die leise und angespannte Situation. Suchend schaute ich in die Ferne und erblickte etwas am Himmel. Nein. Es waren zwei schwarze Flecke die sie sehen konnte. Sie kreisten über der Stadt. Könnte es möglich sein? Wenn es das war, was mir durch den Kopf ging, dann fragte ich mich, was diese Kreaturen hier nur wollten. Es gab nur noch wenige von ihnen, wieso also sollten sie sich dieser Gefahr aussetzen um getötet zu werden. Was trieb diese geflügelten Wesen hierher? Eine sanfte Berührung unterbrach meine Gedanken. Zero stand wieder bei mir, wollte mich Auffordern unseren Weg fortzusetzen. Ein weiterer Laut erscholl aus der Richtung der Wesen. Ich meinte zu spüren, das es mehr wie ein Leidgetragener Laut war, auf der suche nach etwas. „Du brauchst keine Angst vor ihnen zu haben“, sprach Zero zu mir. Mit zitternder und flüsternder Stimme entwichen mir die paar Worte: „Woher willst du das wissen?“Zero drängte seinen Körper näher an den meinen. Er war mir so nahe, ich konnte seine stärke und Entschlossenheit spüren, als er sich meinem Ohr wieder näherte und mir rau zuflüsterte: „Ich weiß es einfach. Vertrau mir.“ Mit einem geheimnisvollem grinsen auf den Lippen entzog er sich mir wieder. „Lass uns aufbrechen. Schon bald tauchen hier Wachleute auf.“ Wir vereinbarten einen Treffpunkt jenseits des Firmengeländes, an dem ich ihn abholen würde. Mit zitternden Knien machte ich mich auf dem Weg zu meinem Auto und huschte unbemerkt durch die vielen Leute hindurch. Mein Herz hämmerte wie verrückt. Das ganze Adrenalin an einem Tag war mehr als genug für meine Nerven.

Mir war etwas mulmig zumute jetzt mit Zero alleine in meiner Wohnung zu sein, ohne Adrenalin und dem ganzen Chaos um uns herum. Ich schielte unauffällig in seine Richtung und schaute ihm beim schlafen zu, wie sich sein Brustkorb auf und ab bewegte, es hatte eine beruhigende Wirkung auf mich. Auf dem Weg hier her, hüpfte ich geschwind in ein Modegeschäft und besorgte in Windeseile die nötigsten Klamotten die ihm passen könnten. In dem Arztkittel konnte ich ihn unmöglich weiter herum laufen lassen, um die Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen. Seine rabenschwarzen Haare verdeckten sein Gesicht zur hälfte, was für eine Schande.
Hastig zog ich die mitgenommenen Akten auf den Tisch um Informationen zu erhalten. Viele Parameter die mir entgegen prangten, die mir nichts sagten, ebenfalls Wörter die ich noch nie zu Gesicht bekam. Auf den ersten Seiten war ein Ei zu sehen, groß und mit Schuppen. Auf den nächsten Bildern war ein kleiner frisch geschlüpfter Drache zu sehen. Diese Wesen waren sehr selten geworden, sie versteckten sich gut damit sie keiner fand. Wie also kamen sie an dieses Ei?Viel schlimmer drängten sich mir die Fragen auf, welchen Zusammenhang dies hier mit Zero hatte. Langsam, fast schon behutsam blätterte ich die Akten weiter, mir schwante nichts gutes und ich sollte recht behalten. Schockierend las ich Textzeilen:….. Heute ist der Tag gekommen, beide Testobjekte sind alt genug. OP wird für mehrere Stunden andauern….Bluttransfusion abgeschlossen, der Rest muss nun schnell erfolgen damit die Organe keine Schäden davontragen, wir haben nur diesen einen Versuch…
Herz, Hirn und Leber des Drachen wurden dem Jungen erfolgreich eingesetzt. Es gab Komplikationen, die uns großes Kopfzerbrechen bereitete.Am meisten machten uns die Drachenschuppen zu schaffen. Sie waren noch klein und zart, weich und zerbrechlich, nicht wie bei erwachsenen Drachen, dessen Schuppen stahlhart sind. Schlussendlich schaffen wir es an so vielen Stellen wie möglich Schuppen unter der Haut zu implantieren, so das sie beim Erwachsen werden mit wachsen können. Mehrere Monate bangen wir um das Leben von dem Jungen. Immer wieder versuchte dessen Körper die fremdteile abzustoßen. Seine Haut war über und über rot und verschorft. Er brüllte, klagte, wir mussten ihm oft Betäubungsmittel verabreichen, damit er sich sich nichts selbst antat…..
Das war alles zu viel für meine Nerven, ich atmete flach, war entsetzt was sich jahrelang in dem Laboren abspielte. Eilig blätterte ich weitere Akten durch, als ein Stick auf den Boden fiel. Ich schluckte schwer, zum einem wollte ich meine Neugierde siegen lassen, andererseits hatte ich Angst was ich darauf wohl noch finden würde.…… Weiße Wände. Ein steriles Zimmer. Leichte grau Nuancen die für einen kleinen Kontrast sorgten in der spärlichen Einrichtung. Ein kleines Bett, Schrank und ein Schreibtisch waren darauf zu sehen. In die Ecke gekauert ein kleiner Junge. Glanzlose Augen. Leer. Ohne Hoffnung, ohne Ziel. Der Blick starr auf einen Punkt im Raum fixiert. Neues Video ….. Ein Mann mit Kittel saß dem Jungen an einem Tisch gegenüber. Er befahl ihm den Arm auszustrecken. Etwas blitzte auf. Ein Messer. Der Junge wurde in den Finger geschnitten.Fassungslos verfolgte ich das Video weiter, das nun eine Nahaufnahme von der Wunde zeigte, wie Blutstropfen auf den Tisch perlten. Nach wenigen Tropfen verschloss sich die Wunde und im Hintergrund raschelte und tuschelte es: „Bahnbrechend.“ „Ein neuer Durchbruch.“ „Weitere Experimente von nöten.“ Nach allem was Zero schon erleiden musste, machten diese skrupellosen Leute keinen halt und folterten ihn Jahr ein Jahr aus. Ekel über meine eigene Spezies machte sich in mir breit bei dem Gedanken was sie ihm noch alles angetan haben mussten.

„Fürchtest du dich nun vor mir Menschenfrau? Denn das solltest du lieber“ , flüsterte Zero dicht hinter mir, sodass sich eine Gänsehaut auf meinen Armen bildete, da ich nicht bemerkt hatte wie er sich mir leise näherte. Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken, fühlte wie nah er mir auf ein neues kam. „Ich rieche deine Angst, sie ist so present das sie mich aus dem Schlaf weckte. Hat es dir Spaß gemacht was du da sahst?“, seine Stimme hatte wieder diesen hasserfüllten Ton, der mir so viel Angst einjagte und ich meine Entscheidung ihn gerettet zu haben hinterfragte.
„Du riechst so gut Menschenfrau. Nach süßen Honig. Du zitterst am ganzen Leib“, sprach er hart und säuselnd zugleich, „du riechst nach einer herrlichen Mischung aus Angst und Erregung.“ Er ließ ein leises knurren ertönen und strich mir über die Schläfe. Geräuschvoll sog er die Luft ein. „Du faszinierst mich Frau. Sag, wie heißt du eigentlich? Verzeih meine Unhöflichkeit erst jetzt gefragt zu haben.“„Macy“, hauchte ich leise, zu mehr war ich nicht instande, „wirst du mich töten?“„Nein, dir gebührt mein Dank für deine Hilfe. Keiner war bisher so selbstlos für mich oder schenkte mir ein wirkliches Interesse an mir selbst. Auch wenn ich für dich wie ein Monster wirken muss, so habe ich einen klaren Verstand. Sie unterrichteten mich viele Sprachen, lehrten mich alles mögliche. Testeten meine Intelligenz und meinen Körper. Ab einem gewissen alter musste ich bis zur Erschlaffung Sport machen. Belastbarkeits Test. So stählte ich meinen Körper. Ihre Messer konnten mich nicht mehr schneiden. Injektionsnaden wurden Wirkungslos und dann steckten sie mich in diesen Tank. Sie fürchteten mich und was ich ihnen antun könnte.“Während er die letzten Worte murmelte, leckte er mir mit der Zunge am Nacken hinauf. Es fühlte sich so verboten gut an, ich schloss meine Augen um diesen winzigen Augenblick vollauf zu kosten. Sein Atem kitzelte mich.„Dein Duft berauscht meine Sinne Menschenfrau.“Meine Wangen liefen rot an, bei seinen Worten und seinen zarten Berührungen die im starken Kontrast zu seinen harten Worten standen, doch ich musste diesen Moment stoppen, so sehr ich mir auch wünschte das er weiter machte. Mit fester Stimme teilte ich ihm mit, das er am besten nur diese Nacht hier schlafen sollte. Mein Hirn rutschte so langsam wieder an seinen rechtmäßigen Platz zurück und ich konnte mich wieder auf die wichtigen Dinge fokussieren. Die Security haben sicher schon Ermittlungen gestartet, wer noch als letztes im Komplex hätte sein können. Brenda würde ihnen sicher mitgeteilt haben, das ich mich noch darin befand. Die arme musste sich schreckliche Sorgen um mich machen, da ich sie seit dem Vorfall nicht mehr gesehen habe. Mein schlechtes Gewissen nagte an mir.Zero machte es sich derweil wieder auf der Couch gemütlich, als würde er hier schon ewig wohnen, seine Augen auf mich gerichtet. Konzentriert dachte ich darüber nach wie es weiter gehen sollte. Wohin mit Zero und konnte ich meine Arbeit wie gewohnt weiter führen oder würde mich etwas schlimmeres erwarten, wenn heraus käme das ich Zero half?Er war Jahrelang ihr Testobjekt gewesen und sie stuften ihn als zu gefährlich ein. Mein Kopf qualmte vor lauter denken, als Zero die Stille durchbrach:„Morgen Abend holen sie mich endlich zu sich. So lange mussten wir auf diesen Moment warten.“ Seine Stimme strahlte eine endgültige Entschlossenheit aus, als gäbe es sonst keine weitere Option. „Wer sind sie?“, fragte ich ihn skeptisch. „Du hast sie schon gesehen.“ Mir entkam ein lauter Seufzer, weil ich keine Nerven mehr hatte um Rätsel zu entschlüsseln. „Meine Eltern werden kommen um mich hier weg zu bringen. Sie sehnen sich seit Jahren danach mich zu sehen." Ich rollte innerlich die Augen, vielleicht hatte er doch davontragende Schäden in seiner Psyche.

Die Nacht war kurz. Eine Frage geisterte die ganze Zeit durch meinen Kopf: „Würdest du mit mir gehen Macy? Weit weg von hier. Ein neues Leben anfangen. Ich verspreche auf dich aufzupassen.“ Zero hatte leicht rede, ihn hielt hier nichts auf, aber was war mit mir und meiner aufgebauten Existenz, Freunde und Familie, all das müsste ich hinter mir lassen. Ewig wälzte ich mich in meinem Bett hin und her, fand keine Ruhe. Was stoppte mich eigentlich? Meine Angst? Durchaus hatte ich Angst vor dem ungewissen, würde mich auf Zeros Worte verlasse müssen, einen „Mann“ den ich erst seit ein paar Stunden kenne. Ich musste mir zugestehen das es mich reizte, das er eine gewisse Anziehungskraft auf mich auswirkte. Freunde hab ich hier nicht viele und keine engen Bindungen, meine Familie könnte ich anrufen oder besuchen, viel wichtiger aber war die Arbeit, von was sollte ich Leben. Ob ich mich im Komplex noch blicken lassen konnte? Gewissensbisse nagten an mir. „Wieso eigentlich nicht“, murmelte ich im Halbschlaf vor mich hin, „viel habe ich nicht zu verlieren.“
„Gute Entscheidung Macy.“ Mein Pulsschlag beschleunigte sich sofort bei Zeros rauer Stimme, sie klang fast schon „zärtlich, liebkosend“. „Es tut mir leid wenn ich dich erschreckt habe, dein Gefühlschaos ließ mich nicht zur Ruhe kommen.“ Leise raschelnde Schritte näherte sich meinem Bett. Zaghaft flüsterte in die Dunkelheit hinein: „Darf ich zu dir kommen?“ Vor Überraschung hielt ich den Atem an, er wartete geduldig auf meine Antwort. Ich rutschte zur Seite um ihm Platz zu schaffen. Zero verstand die stumme Botschaft und legte sich neben mich. Wir genossen einfach die nähe des anderen. Seine Körperwärme und sein regelmäßiger Atem wiegten mich sanft in den Schlaf.
Der nächste Abend brach schnell herein, zu viel war zu erledigen bevor ich mein altes Leben hinter mir lassen konnte. Bis auf weiteres konnte ich die meisten Sachen hier lassen und packte nur das nötigste, bevor das große Abenteuer los ging. Wir saßen bereits im öffentlichen Bus Stadt auswärts und dann ging es zu Fuß noch etliche Kilometer Landein bis Zero mit der Platzauswahl zufrieden schien. Eine weite Wiesenlandschaft erstreckte sich vor uns und ich fragte mich wohin er uns lotste.„Sie befinden sich auf dem Weg. Lange wird es nicht dauern bis sie uns erreicht haben.“ Wie sollte uns hier jemand abholen? Hier gab es weit und breit keine Straßen mehr.Ich verkniff mir meine Fragen und sah ihm zu wie er dem Himmel empor schaute.Nach einer gefühlten Ewigkeit tat sich immer noch nichts, es tat sich nichts und mir wurde immer kälter, meine Gliedmaßen waren durchgefroren und ich bibberte. Unruhig trat ich auf der Stelle und versuchte meine Hände zu wärmen. Augenblicklich stellte sich Zero neben mich, um mich zu wärmen, sein Körper strahlte genug Hitze ab. Sorgenfalten bildeten sich auf meiner Stirn. Bevor ich zu Wort kam frischte der Wind auf und ein kälte Schauer durchzog meinen Körper. Erneut wehte uns ein Luftschwung entgegen. Komisches Wetter dachte ich mir noch. Zero ergriff mein Handgelenkt, sein Griff wie eine Greifzwinge: „Jetzt nicht die Nerven verlieren und schreien.“ Ich wollte schon zu protestieren anfangen, als ich die Schemen am Himmel wahrnahm die uns ansteuerten. Drachen! Wir mussten hier sofort weg, auf offenem Feld sind wir gefundenes Fressen. Ich zerrte an meiner Hand, wollte flüchten, aber Zero stand nur gelassen neben mir, keine Angst war zu erkennen, mehr ein sehnsüchtiger Blick. „Sch… schh… bleib ruhig Macy, ich bin bei dir“, seine Stimme beruhigte mich nicht im geringsten. „Wir werden gleich sterben wenn wir nicht sofort Schutz suchen“, wisperte ich mit Tränen in den Augen.

Der Wind wurde immer stärker, je näher uns die Drachen kamen, ich hörte schon ihre gewaltigen Schwingen die sich im Gleichtakt bewegten. Mein Herz donnerte wie verrückt, als sie ein Stück vor uns landeten und auf uns zukamen. Noch immer hielt Zero mich fest und wir blieben stehen, betrachteten den eleganten Gang der Wesen. Mit anliegenden Flügeln sahen sie etwas kleiner aus, aber nicht weniger gefährlich. Ich traute meinen Augen nicht. War das real? Geschah dieser Augenblick wirklich? Zielstrebig gingen sie auf Zero zu. „Versprich mir nicht weg zu laufen wenn ich dich jetzt los lasse.“ Ich brachte nur ein knappes Nicken zustande, zu mehr war ich nicht in der Lage so gefesselt war ich bei dem Anblick der sich mir bot. Zwei majestätische Drachen die nun vor uns standen, dreimal so hoch wie ein Mensch. Ihre Schuppen durchzog ein dunkles rot. Zero ging den beiden Drachen entgegen, mir stockte der Atem. Fasziniert schaute ich den dreien zu. Mit geöffneten Armen schmiegte sich Zero an das Maul des etwas kleineres der beiden Drachen und lauschte dem brummen das sie von sich gaben. Dieses Zusammentreffen verlief so innig, das mir jetzt erst wieder in den Sinn kam was Zero letzte Nacht noch zu mir sagte: Meine Eltern werden kommen. Unmöglich! Oder doch? Erkannten sie in gewisserweiße ihr geklautes Kind in ihm? Selbst in Menschengestalt. War ihre Liebe so stark um diesen Makel zu übersehen? Elternliebe konnte grenzenlos sein, wenn es um ihre jungen ging. Sie sahen so glücklich aus, sich endlich wieder gefunden zu haben. Zero stellte sich zwischen den Drachen auf, berührte beide liebevoll, je einen mit einer Hand und funkelte mir entgegen. „Komm zu mir“, lockte Zero mich heran, „sie sind sehr dankbar für das was du für mich getan hast. Sie versuchten seit Jahren mich zu befreien, aber die Wissenschaftler waren klug um einen Unterirdischen Komplex zu errichten. Ein Hochhaus hätten sie schon längst geknackt um das schlimmste zu verhindert. Lange Zeit wusste ich nicht welche Stimmen in meinem Kopf zu mir sprachen, dachte ich sei verrückt, bis sich meine Gabe ausprägte und ich telepathisch Kontakt mit ihnen aufnehmen konnte. Sie gaben mir stets die Kraft um durchzuhalten.“ Wie angewurzelt lauschte ich seinen Worten, während meine Augen über die Drachen wanderten und sie bewunderte. Wunderschöne Geschöpfe der Natur. Zero fasste mein zögern falsch auf, seine Augen wurden schmal. Misstrauisch beäugte er mich. Der kleinere Drache schnaubte auf und schmiegte seinen Kopf an Zeros. „Du hast recht Mutter, es muss für sie sehr erschreckend sein“, dann wurde sein Gesicht wieder weicher und er kam zur mir, reichte mir die Hand die ich zitternd ergriff. Seine Berührung schenkte mir die nötige Kraft mich in Bewegung zu setzen. „Vertraust du mir?“, hauchte mir Zero auf ein neues zu. „Sie werden uns in ihre Heimat fliegen, dort wird es uns an nichts fehlen und niemand wir uns dorthin folgen um mich wieder einzufangen.“Wir stiegen gemeinsam auf den Rücken des größeren Drachen, der sein Vater sein musste und hoben ab. Berauscht durch die vielen Eindrücke, genoss ich einfach den Wind in meinen Gesicht der mir entgegen schlug und sah meinem neuen Leben entgegen, das uns erwartete. Meine Heimat verschwand Stück für Stück hinter meinem Rücken.





Part 2

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Part 3

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Part 4

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